Anfang Februar gab Robert Brutzer (Disziplinvorsitzender Kickboxen der IBF-Deutschland) einen Street-Combat Lehrgang beim TV "Grüne Eiche" Stockhausen. Street-Combat ist ein System, dass auch den Anfänger frühzeitig zu einer effektiven Selbstverteidigung befähigen soll. Über möglichst einfache Standardtechniken und -stellungen sollen Angriffe zunächst abgefangen werden, der sogenannte Eingang in die Verteidigung. Die weiteren Schritte, um sich aus der Gefahrensituation zu lösen, sind dann individuell gestaltet. Jeder Mensch ist anders gebaut und mit anderen Fähigkeiten ausgestattet. Daher braucht auch jeder auf sich zugeschnittene Techniken zur Verteidigung.

In Stockhausen erläuterte Brutzer daher zunächst die Grundstellung und einfache Eingänge in die Verteidigung. Danach unterrichtete er Angriffe auf Nervendruckpunkte. Das sind besonders schmerzempfindliche Körperregionen, bei denen bereits mit geringem Krafteinsatz erhebliche Wirkung erzielt werden kann. Da es in der heutigen Zeit immer wieder Angriffe von mehreren Personen auf einzelne oder am Boden liegende Opfer gibt, wurden auch hier diverse Drills geübt. Hierzu zählte die Bekämpfung mehrerer Gegner im Stand (Ziel: Übersicht behalten und im Chaos Ruhe bewahren), die Verteidigung am Boden liegend (Ziel: Schutz wichtiger Körperteile) und natürlich das schnelle und möglichst gesicherte Aufstehen aus der Bodenlage.

Da das Thema Boden angesprochen war, zeigte Brutzer auch ein paar Techniken, einen Gegner am Boden zu überwältigen und dort zu sichern.

Am Ende des dreistündigen Lehrgangs, der so spannend aufgebaut war, dass er ohne Pause durchgezogen werden konnte, demonstrierte Brutzer noch Verteidigungstechniken mit Alltagsgegenständen, insbesondere dem Schlüsselbund, bevor er sich auf die Heimreise nach Olpe machte.

Text und Fotos: Uwe Kampeter